Eine 31-jährige Patientin war nach einer zwei Jahre zuvor vorausgegangenen Sectio caesarea erneut schwanger. Wegen starker Unterbauchschmerzen rechts mehr als links und Kollaps zu Hause wurde sie in der 12. Schwangerschaftswoche unter dem Verdacht einer Appendizitis stationär aufgenommen. Es ließ sich bei der Untersuchung durch den Gynäkologen sonographisch eine intakte Schwangerschaft ohne Hinweis auf eine
mehr...Allgemeinmedizin
Der Klassiker in der Kniegelenkschirurgie: Aufklärung und Operation bei degenerativen Innenmeniskusschäden
Die Patientin litt unter einem degenerativen Innenmeniskusschaden. Nach erfolgloser konservativer Therapie wurde arthroskopisch der Innenmeniskus teilreseziert. Aufgrund fortbestehender Beschwerden im Kniegelenk wurde vier Monate nach der Operation eine Magnetresonanztomografie vorgenommen und dabei der Verdacht auf einen Riss im Innenmeniskus geäußert. In einer erneuten Arthroskopie wurde der risstragende Teil des Innenmeniskus reseziert. Im weiteren Verlauf sind
mehr...Fehlerhafte Aufklärung bei einer ästhetischen Operation
Eine 41-jährige Patientin wünschte sich eine Korrektur des von ihr als zu spitz und vorstehend empfundenen Kinns. Sie stellte sich daraufhin in einem MVZ eines Universitätsklinikums bei einem Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) erstmals Mitte Dezember zu einer Untersuchung vor. Während eines zweiten Termins Anfang Januar des darauffolgenden Jahres wurden präoperative Fotografien und
mehr...Unzureichende Befunderhebung und mangelnde Dokumentation bei Rektumkarzinom
Da die Dokumentation wenig aussagekräftig ist, werden in diesem Fall jeweils die Darstellung des Patienten und die des Arztes zitiert. Darstellung des Patienten Ein 30-jähriger Patient stellte sich erstmalig Ende Oktober in der Sprechstunde bei seinem Hausarzt, Facharzt für Allgemeinmedizin, vor. Er hatte frisches Blut beim Stuhlgang bemerkt und bereits seit längerer Zeit über eine
mehr...Das richtige Vorgehen bei elektiven Eingriffen
In einem Schlichtungsverfahren war die Durchführung einer Koloskopie in einer Klinik für Innere Medizin zu prüfen, bei der es zu einer Darmperforation gekommen war. Die 82-jährige Patientin war zur stationären Behandlung aufgenommen worden, nachdem sie zuvor bereits seit 14 Tagen über Oberbauchbeschwerden geklagt hatte. Die Oberbauchbeschwerden wurden als bis in den Unterbauch ziehend beschrieben. Außerdem
mehr...Verspätete Diagnose einer Spondylodiszitis mit begleitender Abszedierung und Einengung des Spinalkanals
Im Schlichtungsverfahren war die Behandlung durch Ärzte einer Neurochirurgischen und Inneren Klinik eines Klinikums zu prüfen. Am 27. Februar wurde eine 48-jährige Patientin durch den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst wegen Übelkeit und Durstgefühl bei mit einer Insulinpumpe behandeltem Diabetes mellitus stationär eingewiesen. Unter dem klinischen Bild einer Sepsis und Auffassung, dass eine Spondylodiszitis ausgeschlossen wäre, erfolgte durch
mehr...Lumbalpunktion – nicht immer leicht gemacht
Eine 74-jährige Patientin wurde wegen eines zunehmend depressiven Beschwerdebilds in eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie eingewiesen. Wegen Lungenarterienembolien erfolgten tägliche subkutane Injektionen mit Enoxaparin, das nach einer intrazerebralen Blutung unter Phenprocoumon begonnen worden war. Zur Frage, ob strukturelle zerebrale Läsionen als Folge vorbekannter Erkrankungen (systemischer Lupus erythematodes mit Antiphospholipid-Syndrom, arterielle Hypertonie) eine Ursache der
mehr...Übersehene Kahnbeinfraktur führt zu vermeidbaren fatalen Folgen
Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 3/2018 Im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens war die Behandlung durch Ärzte eines Krankenhauses, Abteilung für Chirurgie, zu prüfen. Am 6. Februar war ein 38-jähriger Patient von einer Leiter gestürzt, hatte sich das rechte Handgelenk verletzt und stellte sich erstmals am Unfalltag im Krankenhaus vor. In der Röntgenaufnahme vom gleichen Tag wurde ein körperferner
mehr...Der Weg zur richtigen Diagnose führt über eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung
Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 2/2018 Am 20. November knickte ein 54-jähriger Patient beim Aussteigen aus dem Auto an der Bordsteinkante um. Er habe sich dabei den Rücken verdreht und sei auf diesen gestürzt. Seitdem habe er Schmerzen paravertebral, ziehend in beide Leisten. Im D-Arztbericht des in Anspruch genommenen Klinikums ist angegeben, dass ein Druckschmerz paravertebral
mehr...Risiko: Keine Überprüfung der Arbeitsdiagnose
Kasuistik
Der Patient erkrankte am 7. November mit Engegefühl im Brustbereich, suchte deshalb am 11. November die Hausarztpraxis auf und berichtete über ein „drückendes Gefühl in der Brust“. Bekannt war eine Linksherzinsuffizienz.