Im Weiteren wird von der sonst üblichen Form der Darstellung abgewichen, um einen Überblick über die Probleme im Zusammenhang mit Ohrspülungen zu geben. Auch wenn es sich um vergleichsweise wenig invasive Eingriffe handelt, können die Folgen für die Lebensführung der Patienten doch beachtlich sein. Fall 1 Bei einer Patientin erfolgte in einer Hausarztpraxis wegen einer
mehr...HNO-Heilkunde
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser
Kasuistik
Anfang Mai suchte ein Patient seinen Hausarzt auf, da er schlechter hörte. Der Hausarzt stellte obturierende Ohrschmalzpfröpfe in beiden Gehörgängen fest. Er ordnete eine Ohrspülung an, die von einer Arzthelferin durchgeführt wurde.
Silikonabdruckmasse im Mittelohr – ein Anscheinsbeweis?
Kasuistik
Die 75-jährige Patientin suchte wegen Hörproblemen die Praxis eines HNO-Facharztes auf. Dort wurde eine mittelgradige Schwerhörigkeit festgestellt und die apparative Rehabilitation mittels Hörgeräten verordnet.
Erwähnung eines Tumors im Nebensatz eines Entlassungsberichts – Haftungsrisiko beim Leser!
Kasuistik
Die 70-jährige Patientin wurde seit Anfang 2008 bei dem in Anspruch genommenen HNO-Arzt wegen rezidivierender Gehörgangsentzündung mit Abszessbildung behandelt. Wegen dieser rezidivierenden Abszessbildung erfolgte im Sommer 2008 die stationäre Einweisung in eine HNO-Klinik.
Verordnung von Cefuroxim trotz Verdachts auf eine vorangegangene anaphylaktische Reaktion – anamnestische Fremdbefunde vor dem Abheften lesen!
Kasuistik
Im Frühjahr 2008 waren bei dem 50-jährigen Patienten mehrere Operationen des Zungengrundes und des Weichgaumens durchgeführt worden. Vor der Durchführung des letzten Eingriffes erhielt der Patient eine Cefuroximkurzinfusion, während der Übelkeit und Luftnot auftrat, er erlitt einen Kollaps und musste reanimiert werden.
Gehörgangsspülungen wegen Ceruminalpfropfes sind nicht risikofrei
Die Spülung des äußeren Gehörganges („Ohrspülung“) wegen eines Ceruminalpfropfes ist eine vielfach geübte Maßnahme.
mehr...Fehlerhafte Operation eines Tumors im Halsbereich mit der Folge einer Armplexusschädigung
Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 05/2010 Eine 42-jährige Frau verspürte seit einigen Monaten Schmerzen im Bereich der rechten Hand und der rechten Supraklavikularregion. Nachdem eine Geschwulst an der rechten Halsseite getastet wurde, erfolgte zunächst eine bildgebende Diagnostik mit folgenden Ergebnissen: Sonographie: Unscharf begrenzte echoarme Struktur von 26 x 23 x 37 mm Ausdehnung, keine weiteren Lymphome
mehr...Fehleinschätzung eines akuten Larynxödems mit Todesfolge
Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 01/2004 Eine 55-jährige Frau wurde ein halbes Jahr vor ihrem Tode wegen eines Brustkrebses operiert und röntgenbestrahlt. Sie erkrankte eines Tages akut mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Sprechschwierigkeiten. Sie suchte die Praxis eines HNO-Arztes auf. Dieser stellte eine Schwellung des Schlundes und des Kehlkopfeinganges fest. Er verabreichte je ein Cortisonpräparat per Injektion
mehr...Facialisparese sowie Verlust von Gehör- und Gleichgewichtsfunktion nach fehlerhafter Mittelohroperation
Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 02/2007 Die 49jährige Patientin unterzog sich einer Ohroperation links. Der Eingriff erfolgte wegen einer chronischen Ohreiterung mit zunehmender Hörverschlechterung. Es bestand der Verdacht auf ein Mittelohrcholesteatom. Unter der Diagnose „chronisch-granulierende epitympaneale Otitis media mit Mastoiditis“ erfolgte die sanierende retroauriculäre Radikaloperation. Aus dem OP-Bericht geht hervor, daß nach Freilegen des Planum mastoideum
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