Lumbalpunktion – nicht immer leicht gemacht

Eine 74-jährige Patientin wurde wegen eines zunehmend depressiven Beschwerdebilds in eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie eingewiesen. Wegen Lungenarterienembolien erfolgten tägliche subkutane Injektionen mit Enoxaparin, das nach einer intrazerebralen Blutung unter Phenprocoumon begonnen worden war. Zur Frage, ob strukturelle zerebrale Läsionen als Folge vorbekannter Erkrankungen (systemischer Lupus erythematodes mit Antiphospholipid-Syndrom, arterielle Hypertonie) eine Ursache der

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Reicht ein hochgezogenes Bettgitter zur Sturzprophylaxe bei delirantem Syndrom aus?

Kasuistik
Eine Patientin wurde unter dem Verdacht auf einen erneuten Schlaganfall vom 14. bis 27. Dezember in einem Krankenhaus stationär behandelt. Sie wurde ärztlicherseits als delirant, desorientiert, aggressiv, halluzinierend, unruhig und agitiert beschrieben und der besseren Überwachung halber auf die, im Vergleich zur Intensivstation ruhigere, sogenannte Comprehensive Stroke Unit verlegt.

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Fehlerhaft unterlassene Hospitalisierung bei Suizidgefährdung

Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 09/2008 Die 34-jährige Antragstellerin hatte erstmals zwei Jahre vor der jetzigen Behandlungsepisode im Rahmen depressiver Verstimmung mit psychotischen Anteilen einen schwerwiegenden Suizidversuch durch Fenstersprung unternommen, bei dem sie sich ein Polytrauma zugezogen hatte. Danach wurde ihr ein Grad der Behinderung von 80 Prozent zugesprochen. Alsbald geriet die Antragstellerin erneut in eine

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Nicht diagnostizierte Schenkelhalsfraktur nach Sturz während stationärer Behandlung

Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 01/2006 Nach operativer Entfernung von zwei Lymphomen im Bauchraum erlitt die 80jährige Patientin zwei Tage später am 18.2. einen Schlaganfall mit Lähmung der linken Körperhälfte, weshalb sie in die Neurologische Klinik des Krankenhauses verlegt wurde. Am 1.3. kam es zu einem Sturz im Bad. Der hinzugezogene Arzt fand keine Verletzungszeichen, eine

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Fehldiagnose „Parkinson“

Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 09/2007 Einleitung Die Parkinsonsche Krankheit geht mit den sog. Kardinalsymptomen einer verminderten Spontanmotorik (Akinese), einem erhöhten Muskeltonus (Rigor) und unwillkürlichen rhythmischen Bewegungen (Tremor) einher und gilt als eine Erkrankung vorwiegend der zweiten Lebenshälfte. Nicht selten überwiegt zu Beginn dieser Erkrankung eines dieser Symptome, so daß, besonders beim Tremor, Verwechslungen mit anderen

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Kortisonbehandlung bei nicht erkanntem Diabetes mellitus Typ 2

Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 05/2008 Einleitung Wie in anderen Fachgebieten auch, spielt die Gabe von Kortikosteroiden besonders bei chronisch entzündlichen Erkrankungen (hier in der Neurologie) eine wichtige und unverzichtbare Rolle. Ihre Anwendung unterliegt wegen der bekannten spezifischen Nebenwirkungen bestimmten Regeln, die neben strikter Beachtung von Indikation und Kontraindikation sowie der notwendigen Laborkontrollen auch der Kommunikation

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Mangelhafte Befunderhebung bei stationärer Einweisung wegen Kopfschmerzen unklarer Genese (Subarachnoidalblutung)

Erschienen im Niedersächsischen Ärzteblatt 01/2010 Einleitung Stationäre Einweisungen wegen anhaltender Kopfschmerzen gehören zum Alltag neurologischer Notaufnahmen. Nicht selten stellt sich in der Folge als Ursache eine schwerwiegende neurologische Erkrankung, zum Beispiel eine Subarachnoidalblutung bei Hypertonie heraus. Eine 45-jährige Patientin erkrankte am späten Nachmittag des 18. Januar 2007 bei der Arbeit mit Kopfschmerzen, Drehschwindel und Schwarzwerden

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